Das FSJ war für mich ein wichtiges Jahr zur Orientierung!

Mein Name ist Tobias Wadenka, ich bin 27 Jahre alt und ich spiele aktuell in der 1. Bundesliga Badminton für den TSV Neuhausen-Nymphenburg. Ich wohne und studiere in Nürnberg und arbeite dort nebenbei als Honorartrainer beim Landesleistungsstützpunkt.
Bis dahin war es aber zunächst ein weiter Weg und das Freiwillige soziale Jahr im Sport hatte einen großen Anteil daran. Denn nach meinem Abitur wusste ich eigentlich nur eins sicher, dass ich meinen geliebten Leistungssport, der mich schon über die Schullaufbahn begleitet hatte, bestmöglich weiterführen wollte.

Nach meiner Schulzeit war ich zwar deutsche Spitze und wollte an den Olympiastützpunkt wechseln, doch leider erhielt ich dort eine Absage. Somit musste ich mich schnell umorientieren, damit ich weiterhin professionell trainieren konnte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, hieß es für mich auf jeden Fall, was den Wechsel an das nationale Trainingscenter und die Aufnahme eines Studiums anging. Aber das FSJ erschien mir, nach diesem sportlichen Rückschlag, sofort eine gute Alternative, um meine Ziele weiterverfolgen zu können. Nachdem ich zuvor schon immer für meinen Verein und den Stützpunkt als Trainer aktiv war, war auch ein geeigneter FSJ Platz für mich schnell gefunden.

Meine Aufgabenbereiche waren somit zu einem Teil bei meinem Verein, für den ich vorrangig Training und Ganztagsprogramm an Schulen übernahm und zum anderen Teil für den Bayerischen Badminton-Verband am Landesleistungsstützpunkt in Nürnberg. Hier leitete ich vor allem für die jüngeren Spieler das Stützpunkttraining in Nürnberg sowie ein Nachwuchssichtungsprojekt an einer Grundschule. Arbeitstechnisch bedeutete das meistens, Training am Vormittag, eine längere Mittagspause und/oder eine Einheit am Nachmittag. Hinzu kamen Wochenenden mit Turnier- oder Lehrgangsbetreuungen.

Da ich für meine Arbeit sowieso schon immer in der Halle war, ging es oft sehr einfach, mein eigenes Training ohne großen Zeitverlust anzuschließen und das Ganze zu verbinden. Gefühlt war die Doppelbelastung für mich daher geringer als noch zu Schulzeiten. Das Jahr konnte ich sportlich für mich wirklich gut nutzen, auch wenn mir manchmal die gleichwertigen Sparringspartner fehlten.  Ein kleiner Mangel, den meine Einsatzstelle jedoch mit viel Verständnis und Unterstützung, in Bezug auf meine eigene Karriere, wettmachte.

Die Arbeit als FSJ’ler und der damit verbundene Umgang mit Kindern und Jugendlichen hat mir letztendlich so viel Spaß gemacht, dass ich mich danach für das Lehramtsstudium entschieden habe. Hier befinde ich mich aktuell im vorletzten Semester und habe aber bereits entschieden, nach dem Studium nicht in das Referendariat zu gehen, sondern als Trainer anzufangen.

  • Mein ganz persönliches Fazit, bzw. mein Rat an Gleichgesinnte, oder solche dies es werden wollen: Sportler die nach der Schullaufbahn in einer ähnlichen Situation sind wie ich, oder die noch nicht genau wissen, wo es sportlich hingehen soll, kann ich ein FSJ definitiv empfehlen, da es eine gute Möglichkeit ist, sich sportlich als auch persönlich weiterzuentwickeln.

Vor allem für Sportler, die sich nicht sicher sind, ob der Weg Leistungssport an sich der richtige ist, würde ich, anders als bei mir, eine FSJ Stelle empfehlen, die nicht in der Komfortzone liegt. Sich neuen Zielen und Herausforderungen zu stellen, das bekannte Umfeld zu verlassen, kann einen bestimmt noch mehr bei der Persönlichkeitsbildung weiterhelfen.

Macht’s gut, euer Tobias


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