Duale Karriere im Badminton

Jede Sportart hat ihre ganz eigenen Anforderungen an die Duale Karriere-Planung. Deshalb ist es für unser Projekt immer wieder interessant wenn wir zu Besuch bei den Athleten sind. Hier erfahren wir sozusagen von Angesicht zu Angesicht wo der Schuh drückt. Oft können wir helfen und die Fragen beantworten, manchmal stoßen wir aber auch an unsere Grenzen. Grenzen, die das System "Sport" vorgibt. 

Der Badminton-Nachwuchs unterliegt bestimmten Vorgaben. Die Bundesstützpunkte sind in Mühlheim/Ruhr und Saarbrücken. Nicht gerade der nächste Weg für bayerische Nachwuchstalente. Nur dort erreicht man, natürlich mit der entsprechenden Leistung, den Status A und B Bundeskaderspieler. In Nürnberg am Landesleistungsstützpunkt Badminton an der Eliteschule des Sports, der Bertolt-Brecht-Schule, kann man den Status D/C und C Bundeskaderathlet erreichen. Der Standort Nürnberg ist jedoch in Bayern der einzige Standort um den Status als Bundeskader zu erreichen. Dies wiederum bedeutet in den Genuss bestimmter Vergünstigungen zu kommen, die die Planung einer dualen Karriere erleichtern.

Wie können wir aber den Sportlern helfen, die in Bayern verbleiben wollen. Heimatnah trainieren möchten, vielleicht nicht den ganz großen Sprung Richtung Olympia oder Weltmeisterschaften gehen, in der Bundesliga für ihren Verein aber eine tragende Rolle spielen? Diesen Fragen sind wir gestern gemeinsam mit Trainern und Sportlern auf den Grund gegangen. Und sowohl die Sportler, als auch wir im Projekt haben wieder einiges dazugelernt.
Kommunikation, gute Planung und Organisation sind vielleicht die Zauberwörter die hier weiterhelfen. Wir freuen uns auf alle Fälle auf eine weitere Herausforderung.