Ins Kloster für den Sport?!


Veronika Zinkl, die für den SC Rosenheim startet und in Landshut aufgewachsen ist, besucht nun bereits seit einem Jahr das Gymnasium mit dem dazügehörigen Internat in Kloster Ettal und kann dadurch ihren Traum von der Skikarriere weiter verfolgen.  Das Benediktinerinternat Ettal ist ein Internat für Jungen und Mädchen ab der 5. Klasse, das in historischen Räumen des Klosters untergebracht ist. Das humanistische Gymnasium mit neusprachlichem Zweig wird sowohl von internen und externen Schülerinnen und Schülern besucht.
Nach Ablauf des ersten Jahres zwischen Schule, Internat und Training haben wir Vroni zu ihren Erlebnissen und Erfahrungen befragt:

Warum Vroni, bist Du nach Ettal gegangen und wie bist Du darauf aufmerksam geworden?

Eigentlich war es purer Zufall: Der Vorstand meines früheren Skiclubs hat mich im Winter 2017 darauf aufmerksam gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade sehr im Vacuum, da klar war, dass ich den extremen Aufwand Schule-Training-Rennen von Landshut aus dauerhaft nicht mehr betreiben kann. Angesehen habe ich mir auch noch das Skigymnasium Saalfelden in Österreich sowie das CJD in Berchtesgaden. An Ettal gefiel mir besonders die Möglichkeit, meinen humanistischen Zweig, den ich im Gymnasium gewählt hatte, fortführen zu können, aber auch andere Zweige werden angeboten. Außerdem hat mich das von Fritz Dopfer sen. und Miriam Vogt initiierte Projekt interessiert und war gerne bereit, als Pionierin zu starten.

Wie hat sich dein Tagesablauf (Leben) mit dem Wechsel nach Kloster Ettal verändert?

Ich habe Zeit! Früher ging ich zur Schule, aß, lernte und lebte mehr oder weniger im Auto, um fast täglich nach Rosenheim oder zum Schneetraining zu fahren. Dies war oft sehr stressig, weil ich nach der Heimkehr noch meine Ski herrichten oder lernen musste, so dass ich spätabends nur noch ins Bett fiel. Insgesamt war alles sehr anstrengend. Das ist es zwar immer noch, aber ich habe Zeit zum Schlafen, lernen, essen und sogar wieder für meine Freunde, die ich dort gefunden habe.

Kannst Du kurz deine Woche in Ettal beschreiben zwischen Training/Schule/Internat?

Montag bis Freitag gehe ich vormittags in die Schule, nachmittags haben wir 3 bis 5x die Woche Training bei Gautrainer Stefan Beck und Christof Zerhoch. Ich stehe also auf, gehe zur Schule, habe meist Zeit zum Mittagessen, werde dann zum Training gefahren und gehe im Anschluss zur Studierzeit. Nach dem Abendessen richte ich noch meine Ski her oder entspanne. Am Wochenende habe ich Rennen oder Training.

Wie kommt Dir die Schule entgegen?

Schulbefreiungen werden jederzeit ausgestellt; Samstag und Montag werden keine Schulaufgaben geschrieben. Um den verpassten Stoff kümmere ich mich selbst, aber dafür gibt’s ja gute Schulkameraden!

Als „Flachländerin“ ist es natürlich für mich etwas ganz Besonderes, täglich die schöne Landschaft des Ammertals um mich zu haben. Die Garmisch –Classics und Zugspitze sind nur 20 Min entfernt und die zahlreichen anderen Gletscher, die wir fürs Training nutzen, schnell erreichbar. Mein Fazit nach einem Jahr in Ettal: Ich kann das Angebot weiterempfehlen. Ich fühle mich im Internat sehr wohl, die Schule ist sehr familiär und die Trainingsmöglichkeiten am OSP in Garmisch optimal. Momentan soll das Projekt auf den kompletten Wintersport ausgedehnt werden – ich freue mich auf schneebegeisterte Kollegen!!!! Für Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung.

Liebe Vroni, vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg.


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