Berufsausbildung und Leistungssport!

Nach der Mittleren Reife stand für mich fest: Täglich in die Schule gehen – das ist gar nicht mein Ding! Festentschlossen eine Berufsausbildung zu beginnen, war ich anfangs doch etwas verunsichert. Als Leistungssportlerin im Skilanglauf weiß ich wie zeitintensiv mein Training ist und in Zukunft noch werden wird, wenn ich es ganz nach oben schaffen möchte. Zudem widmen sich fast alle aktiven Sportler einem Studium oder gehen in eine Behörde wo es flexibler gehandhabt werden kann. Nach reiflicher Überlegung und durch Unterstützung durch den Dualen Karriere Kompass stand meine Entscheidung fest: Ich werde Industriekauffrau und trainiere weiterhin auf Spitzenniveau! Der Mut hat sich ausgezahlt. Ich stecke mittendrin in meiner dualen Karriere und möchte euch hier und jetzt ein paar Einblicke in meinen Alltag geben.

Wie bin ich überhaupt zu meiner Ausbildung gekommen?

Ganz normal! Wie jeder andere Schulabgänger habe ich mich auf eine Stellenanzeige bei der Firma Brückner Group GmbH beworben. Zuvor hatte ich bereits ein Praktikum bei der Firma gemacht, denn ich wollte sicher gehen, dass mir die Ausbildung auch Spaß macht. Nach einem persönlichen Gespräch hatte ich dann die Zusage! HURRA! Erst im Anschluss wurden alle organisatorischen Dinge geklärt: Alles was eben den Arbeitsvertrag so betrifft! An dieser Stelle war es für mich als Leistungssportler besonders wichtig meine Anliegen zum Thema Arbeitszeiten, Wettkampfkalender und Trainingslager ehrlich anzubringen. Das Resultat eines persönlichen Gesprächs war ein individuell an mich angepasster Arbeitsvertrag.

Was ist im Arbeitsvertrag geregelt? Im Großen und Ganzen unterscheidet sich mein Arbeitsvertrag in Bezug auf die Ausbildungsinhalte nicht von anderen. Es ergeben sich lediglich Änderungen in der Arbeitszeit sowie in der Entlohnung. Anders wie andere Auszubildende bei der Brückner Group GmbH arbeite ich lediglich 30 Stunden in der Woche. Dementsprechend bekomme ich auch etwas weniger Gehalt wie bei einer Vollzeitanstellung. Für mich ist das so in Ordnung, denn die Firma kommt mir noch bei vielen anderen Anliegen entgegen.

Wie kommt mir mein Arbeitgeber entgegen? Die Brückner Group GmbH bietet seinen Mitarbeitern ein hervorragendes Gleitzeitsystem an. Kurz gesagt: Meine Arbeitszeiten kann ich mir unter Berücksichtigung eines festgelegten Rahmens größtenteils selbst einteilen. Zudem wurde mir ein Überstundenkonto eingerichtet. In der trainingsfreien Phase kann ich also Überstunden aufbauen, die ich dann wiederum für intensivere Zeiten, Trainingslager oder Wettkampftermine verwenden kann. Das macht es mir um einiges leichter…und vor allem organisatorisch unkomplizierter! Bei Fragen oder Anliegen steht mir auch immer meine Ausbildungsbetreuerin zur Seite, die den Kontakt zu allen Abteilungen pflegt und alle auf dem neuesten Stand hält!

Wann findet die Berufsschule statt? Die Berufsschule findet immer blockweise statt – Alle 2 Monate bin ich für 2-4 Wochen in der Berufsschule in Traunstein. Allgemein kann man sagen, dass die Kombination aus Leistungssport und Beruf hier etwas einfacher zu managen ist. Zwischen Schule und Sport habe ich etwas mehr Zeit für Freunde oder andere Aktivitäten, die mir eben Spaß machen! Das Lernen für die Schule fällt mir leicht, sodass ich neben der Arbeit wenig lernen muss. Der Berufsschulblock reicht dafür völlig aus. 

   

Wie gestaltet sich meine Woche in der Arbeit/Berufsschule?

                            Ausbildung        Training            Berufsschule                   

Montag               7:45 – 17:00                                    7:55 – 15:45

Dienstag             7:45 – 16:30             3 h                  7:55 – 15:45

Mittwoch             7:45 – 16:30             3 h                 7:55 – 12:45

Donnerstag        7:45 – 17:00                                    7:55 – 13:00

Freitag                 7:45 – 13:00             3 h                 7:55 – 12:45

Meine 30 h oder in freien Zeiten 30 h+ arbeite ich in dem vorgegebenen Gleitzeitrahmen. Die Berufsschulzeiten sind fixe Zeiten.

Warum mache ich das alles überhaupt? Die duale Karriere zahlt sich für mich persönlich total aus - Ich kann mich viel besser auf den Sport konzentrieren, wenn ich nicht noch im Hinterkopf habe, dass ich irgendetwas für die Schule erledigen muss. So gehe ich in die Arbeit und wenn ich nach Hause komme habe ich frei und kann mich voll und ganz auf mich und den Sport konzentrieren – ich bin fokussierter. Außerdem brauche ich neben dem Sport eine andere Aufgabe, die mich herausfordert und mir den Ausgleich zum Druck im Leistungssport bietet. Die gute Qualifikation nach der Ausbildung zur Industriekauffrau hat mich zudem gereizt. Mit 19 Jahren habe ich eine abgeschlossene Ausbildung auf die ich mich, egal was im Sport oder Beruf passiert, immer verlassen kann – die perfekte Absicherung eben.

Eines sei gesagt: Meine duale Karriere ist kein Hexenwerk! Klar ist das anstrengend, aber für mich der perfekte Ausgleich. Wenn man ehrlich mit seinen Trainern und der Ausbildungsstätte kommuniziert, ist alles möglich! Eine gute Planung und Organisation ist der Geheimtipp – dann klappt das in der Umsetzung so wie bei mir! 

Eure Lisa


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