Absolut alles für den Sport?

Während der letzten Wochen des alten Jahres erkämpften sich viele deutsche Wintersportler wie ich die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Pyeongchang. Zeitgleich weiteten sich die Sperren aus, die das IOC infolge seiner Ermittlungen gegen russische Athleten aussprach. Darunter auch direkte Konkurrenten von mir, was mich unmittelbar betraf und traf.

Die Sanktionen gegen den russischen Sport aufgrund systematischen Dopings finde ich richtig, da Manipulation konsequent geahndet werden sollte. Gleichzeitig stimmen mich die Urteile auch nachdenklich: Hätte ein russischer Sportler, der nicht dopen will, überhaupt seinen Weg gehen können? Wenn Doping staatlich organisiert ist, hat man als Athlet dann überhaupt die Chance, die wertvollen Erfahrungen ehrlichen Leistungssports zu machen? Oder wurden diese jungen Menschen vielmehr dazu erzogen, alles, absolut alles für ihren sportlichen Ruhm zu geben und zu akzeptieren?

Vor diesem Hintergrund schätze ich mich glücklich, in Deutschland Leistungssportler zu sein. Zwar gibt es auch in Deutschland Dopingfälle, absolut. Doch ich bin froh, dass junge Athleten hier grundsätzlich vor Doping gewarnt werden. Froh, dass wir Sportler als mehr denn nur als Wettkämpfer gesehen werden. Dass auch unsere Persönlichkeit und Selbstverwirklichung parallel zum Sport zählt, anstatt dem blanken Erfolg untergeordnet zu werden. Froh, dass die duale Karriere überhaupt ein Thema ist! Dies gibt uns deutschen Athleten wertvolle Möglichkeiten, auf die manch andere Sportler verzichten müssen. Lasst sie uns nutzen!

 

Traut Euch was zu im neuen Jahr!

Moritz

#sowohlalsauch


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